Bei Hochtouren oder im Frühling, wenn am Morgen noch alles gefroren ist, sind Steigeisen keine schlechte Investition. Wichtig dabei: snowboardboot-kompatibel müssen sie sein.
Steigeisen und Softboots – geht das überhaupt?
Softboots sind, wie der Name schon sagt, in der Sohle meist weicher als steigeisenfeste Bergstiefel. Darum kommen für dieses Setup normalerweise keine Steigeisen mit Kipphebel in Frage. Ein fehlender Sohlenüberstand an Zehen und Ferse sorgt zu allem Überfluss dafür, dass die Eisen besonders gut herunter rutschen. Daher sind Modelle mit Körbchen die erste Wahl – siehe oben. Allerdings müssen sie die richtige Breite aufweisen, was bei herkömmlichen Steigeisen nicht immer der Fall ist. Bergstiefel sind nämlich um einiges schmaler als Freerideboots. Snowboardtaugliche Modelle haben meistens den Zusatz „wide“ im Namen.
Die Passform ist entscheidend
Ob das Eisen zum Schuh passt siet man am einfachsten, wenn der Schuh beim Kauf dabei ist. Der Sitz auf den Zacken ist für die Performance nämlich weit wichtiger als die Anzal oder Form der Zacken. Wenn das Eisen richtig sitzt, ist alleine der Schuh der limitierende Faktor. Fitwell, Deeluxe und K2 bieten bereits steigeisenkompatible Softboots an, vielleicht ziehen da ja noch ein paar Hersteller in Zukunft mit.
Hardboots lassen sich dagegen völlig problemlos mit Kipphebelsteigeisen kombinieren.
Welches Steigeisen für Snowboardboots?
Für Hard- und Softboots gilt: Zehn bis zwölf Zacken sind absolut ausreichend, hier will ja niemand zum Eisklettern – zumindest nicht mit diesem Equipment. Unterwegs ist’s meistens ungemütlicher als daheim und darum sollten die Steigeisen vor ihrem Einsatz schon auf die richtige Sohlenlänge angepasst sein.
Letzter Tipp: Darauf achten, dass die Dinger aus Stahl sind, dann überstehen sie auch den einen oder anderen Felskontakt. Alu ist zwar leichter, aber bei weitem nicht so robust und für Blankeis ziemlich ungeeignet.
Snowspikes – die Alternative
Davon abgesehen sind Snowspikes in vielen Fällen eine sinnvolle Alternative. Die Dinger wiegen deutlich weniger als Steigeisen und reichen zur Begehung gefrorener Firnfelder oft aus. Die Zacken sind allerdings wesentlich kürzer und die Befestigung weniger solide. Am besten erst mal im harmlosen Gelände antesten, wie du damit zurecht kommst.

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