Lang hat sich der Winter Zeit gelassen, aber jetzt dumpt er, dass es eine wahre Freude ist. Da ist schnell klar, dass am Sonntag Vormittag ausgerückt wird. Etwas Kleines soll’s werden. Ein Gipfel ohne Wind- und Altschneeproblem. Da stehen zum Glück am Spitzing einige rum. Also los.
Von unten weg können wir spuren. Wundert uns auch bei einem Start um 7.30 Uhr. Dabei sieht es am Anfang gar nicht so vielversprechend aus. Am Parkplatz liegen 10 Zentimeter und ich mach mir schon Gedanken, ob ich mein neues Brett heile durch den Wald bring.
Spitzkehrenballett im Steilhang. Das ging alles schon mal eleganter, aber mit dem ganzen Schnee isses echt anspruchsvoll. Immerhin auf die Felle ist Verlass.
Damit hätten wir nicht gerechnet.
Von Schneise zu Schneise mogeln wir uns nach oben.
Da liegt noch ein Stückerl vor uns.
Kaum ziehen wir die Jacke aus, fängt’s wieder zum dumpen an.
Kurz nachdem wir am Gipfel ankommen, laufen zwei Skitourengeher auf uns auf. Also fällt die Brotzeit aus und es geht direkt zum Drop in. Drei Stunden spuren und dann die firstline verschenken – des wäre wirklich bescheuert.
Die ersten 400 hm sind grundloser feinster fluffiger Powder im Idealgefälle. Kein Stein, keine Wurzel, keine Wächte – das letzte Mal hab ich so einen Schnee vor 4 Jahren in Canada erwischt.
Wir kichern wie ein ganzer Kindergeburtstag. Es ist einfach zu geil.
Nach dem Turn hab ich die Kamera weg gepackt. Objektiv voller Schnee, Viewfinder beschlagen – höchste Zeit, sich aufs Fahren zu konzentrieren.
Wer nächste Woche die Möglichkeit hat, sollte Urlaub nehmen.
TOBI TOURS 